Starlink für Camper

Internet aus dem All für Wohnmobile und Wohnwagen

Im Blog-Artikel Internet für Wohnmobile inkl. GPS-Tracking hatte ich bereits eine Lösung für mobiles Internet für Camper in Wohnwagen und Wohnmobilen vorgestellt. Mit dieser Umsetzung bin ich auch einige Jahre gut unterwegs gewesen. Doch was tun, wenn man fernab einer Mobilfunkversorgung ist oder das ortsansässige Mobilfunknetz nur sehr langsam? Für meinen letzten Roadtrip durch Italien, Frankreich und Spanien habe ich mir für dieses Szenario mal das System von Starlink zugelegt. Starlink steht für Highspeed Internet aus dem All. Für gut 300 EUR kam bereits 2 Tage nach der Bestellung die benötigte Hardware: Die selbstausrichtende Satellitenschüssel namens Dishy, ein Modem inklusive WLAN-Accesspoint und ein 23 Meter langes Verbindungskabel. Zusätzlich, da der Starlink eigene WIFI AP nicht der Beste sein soll, habe ich zusätzlich noch einen Ethernet-Adapter mitbestellt, um das System in mein bereits vorhandenes Netzwerk zu integrieren.

Starlink ist ein von dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX betriebenes Satellitennetzwerk, das seit 2020 in verschiedenen Ausbaustufen Internetzugang bietet, seit 2023 weltweit. Ende Oktober2023 hatte SpaceX bereits 5011 Starlinksatelliten im Orbit ausgesetzt. Geplant sind insgesamt weit über 30.000 Internetsatelliten.

Was kostet das Internet aus dem All für mobile Anwendungen?

Für mobile Einsatzbereiche für Camping und Reise bietet Starlink gleich 3 verschiedene Tarife. Der Basistarif mit einer Abdeckung, die auf einen Kontinent begrenzt ist fallen Gebühren in Höhe von 100 EUR pro Monat an. Möchte man sich nicht auf nur einen Kontinent beschränken und das schnelle Internet aus dem All weltweit nutzen, bietet Starlink den Tarif Mobile – Global für 230 EUR pro Monat an. Der teuerste Tarif bietet ebenfalls eine weltweite Abdeckung und zudem eine 50 GB Priorisierung für 284 EUR pro Monat. Alle drei Tarife sind als Flatrate ausgelegt und bieten eine unbegrenzte Datennutzung. Wem die Grundgebühren etwas zu teuer sind, dem sei gesagt, dass man alle Tarife jeweils monatlich pausieren kann. Es fallen also immer nur dann Gebühren an, wenn man auf Tour ist.

Ich habe mich für den Basistarif für 100 EUR pro Monat mit Europa als Kontinent entschieden (SIEHE PREISUPDATE AM ENDE DES ARTIKELS). Für die Befestigung der Satellitenschüssel auf dem Fahrzeugdach habe ich mir eine spezielle Halterung aus dem Internet bestellt. Über den Ethernet-Adapter habe ich das Starlink-System mit dem WAN-Port meines Mobilen Internetrouters Teltonika RUTX11 verbunden. Den RUTX11 kann man über das Menü so konfigurieren, dass die Internetverbindung über den Starlink priorisiert behandelt wird. Sobald der Starlink-Router abgeschaltet oder das System abgebaut ist, wird die Internetverbindung wie gehabt per Mobilfunk hergestellt.

Wie schnell ist denn nun das Internet aus dem All?

Die tatsächliche Geschwindigkeit hängt letztendlich davon ab, wie viele User sich gleichzeitig in derselben Region per Starlink angemeldet habe. Ich habe im Durschnitt einen Downstream von 150 – 200 Mbit/s sowie einen Upstream von 10 – 30 Mbit/s erreichen können. Diese Bandbreite ist mehr als ausreichend, sodass man bestens ausgestattet ist um im Internet zu surfen, TV oder Filme zu streamen und sogar mobil zu arbeiten. Selbst Videokonferenzen lassen sich performant über Starlink abwickeln. Ausfälle hatte bisher keine. Wichtig ist allerdings, dass die Satellitenschüssel eine freie Sicht zum Himmel hat.