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Internet für Wohnmobile mit GPS-Tracking

Mobiles Internet für Camping und Urlaub

Ein Thema, das immer wieder angefragt wird: “Wie versorge ich mein Wohnmobil, den Wohnwagen oder meinen Camper optimal mit dem Internet?” Natürlich, eine Möglichkeit wäre es nun, das eigene Smartphone als WIFI-Accesspoint zu benutzen und sich darüber mit dem Internet zu verbinden. Das kann aber nur eine Notlösung darstellen. Auch sollte man sich nicht auf die WLAN-Versorgung auf Campingplätzen, in Yachthäfen oder an öffentlichen Orten verlassen. Diese sind nicht immer sicher und meistens überlastet und daher gähnend langsam. Wesentlich komfortabler ist es, einen vollwertigen Mobilfunkrouter einzubauen. Solche Geräte gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Preisklassen. Ein solcher Router bietet Ihnen die Möglichkeit, gleich mehrere Endgeräte, seien es Smartphones, Tablets, Laptops und Notebooks oder gar Smart-TVs, mit dem Internet zu verbinden. Dabei ist es möglich, die Verbindung drahtlos per WLAN herzustellen oder auch kabelgebunden über eine LAN-Leitung. In den Mobilfunknetzen werden theoretische Übertragungsraten von maximal 500 Mbit/s – 1 GB/s im LTE-Netz (4G) und bis zu maximal 10 Gbit/s im 5G-Netz erreicht. Zugegeben, es handelt sich dabei um rein technische Angaben, die eher selten, bis gar nicht erreicht werden. Aber vergleicht man diese Werte einmal mit der Bandbreite des heimischen DSL oder Glasfaseranschlusses, so sollte recht schnell deutlich werden, über welch enorme Geschwindigkeiten wir hier reden. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass es mittlerweile absolut machbar ist, ernsthaft über Mobilfunk zu arbeiten und das von überall. Die Möglichkeiten gehen dabei weit über die Standardanwendungen, wie zum Beispiel Internetsurfen oder E-Mail und WhatsApp hinaus. Sie haben sogar die Möglichkeit, über das Mobilfunknetz fernzusehen oder Videos zu streamen. Sogar professionelle Anwendungen sind durchaus denkbar. So habe ich beispielsweise vor gut 3 Jahren eine Windows-Server-Anbindung einer Außenstelle an ein Firmennetzwerk im 24/7-Betrieb per LTE realisiert. Das funktioniert performant und einwandfrei.

Hardware

Wenn ich nach entsprechender Hardware gefragt werde, die man am besten für die Internetversorgung im Campingbereich für Wohnmobile, Wohnwagen und Camper einsetzen kann, empfehle dabei immer gerne die Mobilfunkrouter der Firma Teltonika. Nicht, weil ich hier als Verkäufer auftrete und/oder Provisionen kassiere, sondern einfach aus Überzeugung. Ich setze diese Geräte selbst mehrfach ein und bin absolut mit der Performance und den Möglichkeiten der Router zufrieden.

Ausstattung

Egal ob Sie sich für ein Gerät von Teltonika oder von welcher Firma auch immer entscheiden, sollten Sie beim Kauf auf die folgenden Features achten:

LTE CAT Spezifikation

Der Router sollte mindestens über den LTE CAT 6 – Standard, besser aber CAT 12 bis CAT 20 verfügen. Über die so genannten LTE CAT – Standards sind die Upload- und Downloadgeschwindigkeiten spezifiziert. Eine höhere CAT – Gruppierung bedeutet hier auch gleichzeitig, mehr Leistung beim Senden und Empfangen. Die Gruppe Kategorie LTE Cat 6 bietet somit per Spezifikation eine maximale Bandbreite von 300 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream, was für Standard-Internetanwendungen bereits mehr als ausreichend sein dürfte. Zum Vergleich, die Übertragungsraten einer gängigen DSL-Leitung bietet im Schnitt zwischen 50-100 MBit/s im Download und 10-20 Mbit/s im Upload. Schauen Sie hier bitte nicht nach dem Neuesten und Leistungsstärksten sondern stimmen Sie Ihre Auswahl auf die tatsächlichen Bedürfnisse ab.

Anschlüsse

Wichtiger noch als die LTE CAT – Gruppierung sind die Anschlüsse und Schnittstellen. Der mobile Internetrouter solle auf jeden Fall über externe Antennenanschlüsse verfügen, sowohl für das Mobilfunkmodem als auch für die WIFI-Versorgung der Endgeräte. Beide Techniken, Mobilfunk und WIFI, erfordern in der Regel immer gleich 2 Antennen, das werden Sie beispielsweise schon von Ihrer Fritz!Box daheim kennen.

Bevor Sie sich nun einen externen Mobilfunkrouter in das rollende Heim einbauen oder einbauen lassen, sollten Sie sich daher wohl überlegen, einen geeigneten Ort für das Gerät zu finden. Die Mobilfunkantennen sollten am besten außen am Fahrzeug, idealerweise auf dem Dach montiert werden. Die WLAN-Antennen im Fahrzeuginneren. In beiden Fällen sollten möglichst kurze Wege für die Antennenleitungen gewählt werden.

Weiterhin wünschenswert, aber kein Muss, wäre eine USB-Schnittstelle. Mit einem solchen USB-Anschluss lassen sich externe Festplatten oder USB-Sticks mit dem Router verbinden, um eventuell mitgebrachtes Filmmaterial zu schauen. Weitere Anwendungen sind hier denkbar.

Einige Mobilfunkrouter verfügen über zwei Mobilfunkmodems und bieten daher neben dem Standard-SIM-KARTEN-Schacht noch einen weiteren Slot, zur Aufnahme einer weiteren SIM-Karte. Das kann sehr sinnvoll sein. Hat man beispielsweise für einzelne Länder spezielle SIM-Karten, so lassen sich diese über den zweiten Schacht installieren. Beachten muss man hier allerdings, handelt es sich um zwei getrennte Mobilfunkmodems, benötigt man natürlich auch zwei Paar separate Mobilfunkantennen. Es gibt aber auch Gerät, die zwar zwei SIM-Kartenschächte aber nur ein Mobilfunkmodem haben. Bei diesen Geräten verwaltet dann das Modem beide SIM-Karten, kann aber immer nur mit einer der beiden arbeiten. Die Umschaltung zwischen den SIM-Karten erfolgt dann manuell oder auch automatisch durch den Router. Hier wäre dann auch nur ein paar Mobilfunkantennen nötig.

GPS-Tracker für Wohnmobile

Ein weiterer Anschluss, über den viele Teltonika-Geräte aber auch Geräte anderer Hersteller verfügen, ist eine Schnittstelle für eine externe GPS-Antenne. Und damit komme ich zu meinem persönlichen Highlight. Warum sollte mein Mobilfunkrouter GPS-Koordinaten empfangen können, schließlich habe ich dazu doch ein Navigationsgerät? Ganz einfach, mit diesem Feature lässt sich der Router relativ einfach zu einem vollwertigen GPS-Tracker ausbauen. Durch die Möglichkeit, permanent die aktuelle Position anhand der empfangenen GPS-Koordinaten zu bestimmen, befähigt uns nämlich, unser Wohnmobil zu tracken.

Alles, was man dazu noch braucht, ist ein kleiner Server. Das hört sich nun kompliziert an, ist es aber eigentlich gar nicht. Ein kleiner Einplatinencomputer, wie beispielsweise der Raspberry Pi, reicht zum Betrieb eines solchen GPS-Tracking-Servers völlig aus. Man kann einen solchen Server aber auch auf einem Microsoft Windows Betriebssystem betreiben. Als Software eignet sich hier beispielsweise das kostenlose Tool Traccar. Damit lässt sich relativ einfach ein GPS-Tracking-System realisieren und ohne Fremdanbieter oder Abos betreiben. Zum System von Traccar gibt es sogar eine Smartphone-App, womit sich die aktuelle Position des Wohnmobils auf einer interaktiven Karte darstellen lässt.

Haben Sie Fragen zu dem Thema, dann melden Sie sich gerne bei mir.  

Dipl.-Ing. Jan Tervooren
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